Pyometra

Unter einer Pyometra versteht man eine Gebärmutter-Vereiterung bei Hund oder Katze. Diese tritt meistens bei älteren Tieren auf. Sie kann unbehandelt schnell zu einem akuten Notfall werden. Deshalb hier einige Tipps auf welche Symptome Sie zu achten haben.

 

Wie entsteht eine Pyometra?

Eine Gebärmutter-Vereiterung ist immer die Folge einer vorhergehenden Entzündung dieser. Gegen Ende der Läufigkeit ist der Muttermund der Hündin oder Katze weit geöffnet. Bakterien können ungehindert eindringen. Außerdem führt zum Ende der Läufigkeit eine Erhöhung des Progesteron-Spiegels dazu, dass sich der Muttermund wieder schließt. Zusätzlich wird die Widerstandsfähigkeit der Gebärmutterschleimhaut gegenüber Bakterien herabgesetzt und es kommt zur vermehrten Sekretbildung. Dadurch können sich die Bakterien optimal vermehren. Die Schließung des Muttermundes führt dazu, dass der Eiter nicht abfließen kann. Es kommt zu einer massiven Eiteransammlung in der Gebärmutter. Eine Pyometra wird ebenfalls begünstigt wenn die Hündin Hormone zur Empfängnisverhütung bekommt oder wenn es hormonelle Störungen durch z.B. Eierstock-Zysten gibt.

Symptome

Die ersten Symptome treten ca. 4-10 Wochen nach der Läufigkeit auf. Daher ist es sehr wichtig sich als Tierhalter die Läufigkeit der Hündin genau zu notieren. Bei Katzen kann eine Pyometra ebenfalls auftreten. Jedoch ist sie wesentlich seltener da Katzen in der Regel meistens gleich kastriert werden. Sind die Katzen unkastriert ist auch hier unbedingt auf die letzte Rolligkeit zu achten.
Als erste Symptome treten generell auf:

  • Polyurie (vermehrter Harndrang)
  • Polydipsie (vermehrter Durst)
  • Blutiger bis eitriger Scheidenausfluss
  • Schmerzhafter , praller Bauch
  • Apathie
  • Fressunlust
  • Fieber

Je nach Form der Pyometra entweder offen oder geschlossen unterscheiden sich die Symptome. Bei der offenen Form treten Eiter und Blut aus der Scheide aus. Die Hündin leckt diesen ab. Oft tritt auch ein sehr unangenehmer Geruch auf. Bei der geschlossenen Form tritt kein Eiter aus. Dafür ist der Bauch oft prall und sehr schmerzhaft. Eine unentdeckte Form kann schnell akut werden, da die massive Eiteransammlung die Gebärmutter zum reißen bringen kann. Dann ist eine sofortige Operation nötig. In seltenen Fällen kann es auch zu einer Blutvergiftung kommen.

Die Diagnose

Als erstes wird der Allgemeinzustand Ihres Lieblings untersucht. Treten einige der genannten Symptome auf besteht auf jeden Fall ein Verdacht. Dann werden meistens eine Blutuntersuchung, sowie ein Röntgenbild angefertigt. Um absolute Sicherheit zu haben wird ein Ultraschall des Bauches durchgeführt.

Surgery of pyometra (uterus infection) in the dog

Die Behandlung

Handelt es sich um eine geschlossene Pyometra ist eine Operation unumgänglich. Dabei werden die Gebärmutter, sowie die Eierstöcke entfernt. Ihr Tier ist danach kastriert. Bei einer offenen Gebärmutter-Vereiterung kann auch eine Behandlung mit Medikamenten vorgenommen werden (Prostaglandine oder Aglépristone). Diese sorgen dafür, dass sich der Muttermund wieder öffnet und der Eiter abfließen kann. Durch das Anti-Hormon Aglépristone wird die Wirkung des Progesterons herabgesetzt.

Die Prognose

Je nach Gesundheitszustand des Tieres variiert auch die Prognose. Ist Ihr Tier gesund und kräftig überstehen es eine Operation meistens problemlos. Oft sind nach einer Operation einige Tage in einer Tierklinik von Nöten um postoperative Komplikationen auszuschließen. Bei einer offenen Pyometra ist es möglich, dass diese immer wieder auftritt. Deshalb ist es ratsam Ihr Tier kastrieren zu lassen. Sollten Sie die ersten Symptome entdecken suchen Sie bitte sofort einen Tierarzt auf. Je schneller eine Gebärmutter-Vereiterung entdeckt wird desto besser stehen die Chancen. Vorbeugen kann man dieser Erkrankung in dem man Hündin oder Katze kastrieren lässt.